Friedhof

Emmaus-Kapelle, Columbarium und Evangelischer Friedhof
an der Kölnstraße 99-101, 52351 Düren

Am 3. April 2016, dem 1. Sonntag nach Ostern, wurde die Emmaus-Kapelle am Evangelischen Friedhof an der Kölnstraße 99-101, 52351 Düren, feierlich eröffnet. Seitdem können Trauerfeiern direkt auf dem Friedhof stattfinden, und es besteht eine neue zusätzliche völlig pflegefreie Beisetzungsmöglichkeit in einem Columbarium auf unserem besonderen Evangelischen Friedhof.

Woher hat die Emmaus-Kapelle ihren Namen? Das Presbyterium der Gemeinde hat diesen Namen in ihrer Sitzung im März 2016 beschlossen. Emmaus wird im Lukas-Evangelium der Ort genannt zu dem zwei Jünger in trost- und ratloser Stimmung nach Jesu Kreuzigung unterwegs sind. Ein Fremder, der mit ihnen geht, deutet die Ereignisse. Sie bitten ihn mit hinein in ihre Unterkunft, speisen miteinander, und als er das Brot bricht erkennen sie in ihm den Auferstandenen. Die Geschichte steht im Lukas-Evangelium Kapitel 24, Verse 13-35.

Der Evangelische Friedhof an der Kölnstraße ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine Oase der Ruhe und Besinnung. Auf ihm werden nicht nur evangelische Christen beigesetzt, sondern auch Katholiken. Grundsätzlich steht er allen Menschen offen, die eine religiöse Gestaltung der Trauerfeier wünschen. Jährlich finden ca. 20 Beisetzungen statt.

In jedem Fall stehen Ihnen Ihre Pfarrerinnen und Pfarrer für ein Gespräch zur Verfügung oder für die vertraglichen Angelegenheiten die Mitarbeitenden im Gemeindeamt, die Sie telefonisch erreichen unter 02421/188-0.

Unser Friedhof steht unter Denkmalschutz und ist Dank der  Unterstützung des Fördervereins einer der schönsten Friedhöfe in Deutschland.  Er ist 2007 mit dem Rheinischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet worden und war in 2012 beim bundesweiten „Bestattungen.de-Award“ unter den ersten zehn.

Engel, Kinder und trauernde Frauen

Herausgegeben vom Förderverein Evangelischer Friedhof Kölnstraße e.V.
Das umfassende Buch zur Geschichte des Friedhofs und mit biographischen Daten zu dort bestatteten Personen, wurde von der Dürener Denkmalpflegerin Heike Kussinger-Stankovic verfasst.
Mit Beiträgen von Hans-Jürgen Gude, Hans-Helmut Krebs, Christoph Rachel und Joachim Schüll
(Für weitere Informationen anklicken.)


Jede Spende hilft!

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(Sparkasse Düren)

Kontakt
info@foerderverein-evangelischer-friedhof-dueren.de

Förderverein Evangelischer Friedhof Kölnstraße e. V. ,
Postfach 100533,
52305 Düren

Dr. Christoph Rachel

Heike Kussinger-Stankovic
Untere Denkmalbehörde
Stadt Düren
Tel.: 02421 25-2429
Mail

Alexander Müller
Evangelische Gemeinde zu Düren

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Der Evangelische Friedhof an der Kölnstraße

Der Friedhof entstand 1825 durch eine Schenkung der Eheleute Rudolph und Lucia Schenkel geb. Schoeller an die reformierte Gemeinde zu Düren. Mehrfach wurde die Fläche im Laufe der Zeit erweitert, bis der Friedhof 1868 seine heutige Größe erreicht hatte. Die ältesten erhaltenen Gräber stammen aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts.

Zunächst hatten die Eheleute Schenkel als Stifter festgelegt, dass „in der Reihe nach der Todesfolge beigesetzt werde, ohne Ansehen von Stand und Familienzugehörigkeit und ohne jegliche Denkmäler“. Dies führte dazu, dass Eheleute und Familien anfangs nicht gemeinsam, sondern in getrennten Gräbern beerdigt wurden. Der drängende Wunsch, Familiengräber für gemeinsame Ruhestätten zu ermöglichen – es war für viele Menschen doch ein tröstlicher Gedanke, im Tod vereint zu ruhen – führte 1884 zu einem neuen Friedhofsregelement.

Erst ab dieser Zeit – in der „Wilhelminischen Ära“ – entstanden die großen Grabmale der Industriellenfamilien Hoesch, Schoeller, Schleicher, Schüll, Deutgen und Heyder. Diese Grabanlagen und Denkmale wurden von bekannten Künstlern wie Joseph Uphues, Johann Imhoff dem Jüngeren, Alexander Iven, Edmund Renard und August Wittig gestaltet, phantasievoll, aufwändig und auch eigenwillig.

Eigentümerin des Friedhofs, auf dem bis heute bestattet wird, ist nach wie vor die Evangelische Gemeinde zu Düren. Sie unterhält ihn in seiner Gesamtanlage, jedoch nicht die einzelnen Grabstellen, von denen einige bis heute von den Nachfahren der traditionsreichen Familien liebevoll gepflegt werden.

Der Evangelische Friedhof Kölnstraße ist eines der wenigen Kulturdenkmäler der Stadt, die den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet überstanden haben. Diese seltenen historische Zeugnisse sollten für nachfolgende Generationen erhalten bleiben. So wurden der gesamte Friedhof und eine große Zahl von Einzelgrabmalen bereits 1989 als wertvolles Kulturdenkmal in die Denkmalliste der Stadt Düren eingetragen. Für die anstehenden Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten fehlte jedoch der Evangelischen Gemeinde ebenso wie der Stadt Düren das Geld.

In gemeinsamer Initiative der Evangelischen Gemeinde, der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Düren und den Angehörigen alter Dürener Familien wurde zehn Jahre später, im Jahr 1999, der Förderverein „Evangelischer Friedhof Kölnstraße e. V.“ gegründet. Vorsitzender des Vereins ist von Beginn an Jochen Schoeller. Neben den Angehörigen der alten Familien und interessierten Bürgern konnte auch Paul Larue, Bürgermeister der Stadt Düren, als Mitglied gewonnen werden. Ziel des Fördervereins ist, zur Erhaltung und Pflege des Evangelischen Friedhofs beizutragen. Im Vordergrund steht die Erhaltung und Restaurierung von Grabstellen, die nicht von Nachkommen gepflegt werden können und die vom Verfall bedroht sind. Insbesondere geht es um Objekte von kunst-, kultur-, und stadtgeschichtlichem Rang. Meist handelt es sich hierbei um Grabstellen von Bürgern, die für die Geschicke der Stadt Düren von besonderer Bedeutung waren und um Grabstellen mit künstlerisch herausragendem, wertvollem Skulpturenschmuck.

Alexander Müller
Ute Hoffmann (Dezember 2013)